Ohne Wenn und Aber: Frauen in der Schweizer Musikszene

Bild: Tabea Hüberli

Helvatiarockt setzt sich seit 2008 für die Förderung und Gleichstellung von weiblichen Musikern in der Schweizer Musikszene ein und stärkt mit seinen Projekten nicht nur den Nachwuchs, sondern will nebst einer Einbindung der Frau auch eine Verbindung herstellen. So dass schlussendlich gar keine Geschlechterfrage mehr im Raum, beziehungsweise auf der Konzertbühne stehen soll.

Die Frauenquote in der Politik, der Anteil weiblicher Führungspersonen und Gleichstellung am Arbeitsplatz sowie bei der Entlöhnung sind und waren in den letzten Jahren stets Themen, welche für regen Gesprächsstoff und für ein schrittweises Umdenken gesorgt haben.

Doch nicht nur in Sachen Politik, Arbeit oder Alltagsfragen ist ein Umbruch bezüglich der Geschlechterrollen nötig, sondern auch in einem Kulturbereich, der Menschen jeglichen Alters, Geschlecht, Einstellung und Herkunft bewegt: der Musik.

URSINA ist ebenfalls Teil des Empowerment Day. Bild: David Schneider

Die Geschlechterfrage an die Wand spielen

Dies ist auch der Grundgedanke des Vereins Helvetiarockt mit Sitz in Bern und Tätigkeit innerhalb der gesamten Schweiz: Mit Fördern, Stärken und Unterstützen finden sich in den Zielen der Organisation drei Begriffe, welche dessen Strategie und den Wunsch auf eine Gleichsetzung von Frauen in der heimischen Musikszene schön zusammenfassen.

«Wir wollen, dass es normal ist, wenn eine Frau im Jazz, Pop oder Rock tätig ist. Sie sollen sich nicht mehr für ihre musikalischen Tätigkeiten rechtfertigen müssen.»

Diese Vision von vollständiger Akzeptanz und musikalischer Freiheit für Frauen in der Schweiz steht bei Helvetiarockt, wo beispielsweise mit Brandy Butler oder Pamela Méndez selbst namhafte Musikerinnen mit im Boot hocken, an oberster Stelle. Dieser Grundsatz legt auch das Fundament für den diesjährigen Empowerment Day, welcher am 17. und 18. Juni in Bern im PROGR und dem Frauenraum der Reitschule stattfindet.

[su_pullquote left_or_right=“right“]

[/su_pullquote]

Gleichstellung als Lern- und Mittelpunkt

Mit Workshops, Podiumsdiskussionen, Get Togethers und natürlich Konzerten von Nachwuchsmusikerinnen sowie auch etablierten Künstlerinnen, bietet der zweitägige Event eine starke Plattform zur Stärkung und Akzeptanz der Frau in der Welt der Musik. Und soll natürlich zum langfristigen Umdenken und Handeln anregen.

Mit abwechslungsreichen und spannenden Inputs von Power Frauen aus den verschiedenen Tätigkeitsbereichen der Musikszene bieten die zwei Tage Input für Jung und Alt, sowie Frau und Mann. Richtig gelesen: Einerseits gibt es klare Programmpunkte für «Women only», wie zum Beispiel der Live Technik Workshop mit Florina Diemer (Tontechnikerin Schüür Luzern, URSINA, Rival Kings), andererseits sind bei Diskussionsrunden wie Empowering – Klischees, Fallstricke und Chancen mit Chantal Bolzern (Abteilungsleiterin SUISA) alle herzlich eingeladen zuzuhören und sich einzubringen.

Platz für neue Ansichten und frisches Hörgut

Dass bei den zahlreichen Abschlusskonzerten der von Helvetiarock unterstützten Female Bandworkshops ebenfalls alle herzlich willkommen sind, ist natürlich eine Selbstverständlichkeit. Dies gleichzeitig als Chance, Jedem und Jeder die zahlreichen Talente und künstlerische Vielfalt von weiblichen Musikerinnen näher zu bringen. Und da sich das Programm über Samstag und Sonntag verteilt und grösstenteils freier Eintritt herrscht, sei jedem Interessierten ein Besuch empfohlen.

Abschliessend lässt sich sagen, dass mit dem Empowerment Day 2017 nicht nur der musikalische Horizont erweitert wird, sondern auch über den Tellerrand punkto Geschlechterrollen im Kulturbereich hinweg gesehen werden soll.

Und weil ich persönlich nie müde werde aufzuzeigen, wie viele talentierte und aufstrebende Musikerinnen die Schweiz beherbergt, hier eine Auswahl zur Stärkung wie auch der Wichtigkeit von Helvetiarockt und jedem im Takt der Musik schlagenden Frauenherz:

[column size=one_half position=first ]

[/column]

[column size=one_half position=middle ]

[/column]